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Gonsenheim at its best: Highlight auf Highlight
Von Helene Braun

Mainz/Gonsenheim – So was hat Mainz noch nicht erlebt. Mit diesen prophetischen Worten startete Andreas Schmitt, Sitzungspräsident der Eiskalten Brüder Gonsenheim, die Gemeinschaftssitzung von EBG und Gonsenheimer Carneval Verein im Jubeljahr der Eiskalten. Zusammen sind sie 251 Jahre alt. GCV und EBG auf einer Bühne in der Rheingoldhalle mit 2200 Gästen, das Programm vom Feinsten und Highlight auf Highlight bedeuteten am Ende einen wahren Triumph für beide Vereine.

Beindruckend: Das riesige 22-köpfige Komitee, der gemeinsame Einzug von Füsilieren und Grenadieren auf die Närrische Rostra, die wirbelnden Lichter, der Glanz, der Geist der Redner und Musikanten und zwei Sitzungspräsidenten, temperamentvoll und gewitzt. 251 Jahre Gonsenheimer Fassenacht ließen Mainz hell strahlen, noch vor der diesjährigen Fernsehsitzung. „Gott Jokus gab dafür die Kraft, weil der Messdiener beim Bischof schafft“, wusste Sebastian Grom, Sitzungspräses des GCV. Beide machten gemeinsam Stimmung. Es solle nicht das letzte Mal bleiben, versprachen sie.

Das Eröffnungsspiel charakterisierte das Wesen der Fastnacht, die Umkehrung der Werte. Hier wollten Alt-Gunsenum-Bauern die Schwartemagekapp von sich werfen und Andreas Schmitt trug die GCV-Kapp mit Stolz, um dann die Gemeinsamkeiten zu feiern. „Nun lassen wir in diesem Haus gemeinsam jetzt die Wutz eraus.“ Vorerst gab es alles doppelt, auch das Protokoll, bei dem Andreas Keim frech und ausgelassen den ersten Jubel erntete. Die Schlussfolgerung seines Sondierungs-Koalitions-Stakkato-Sprechgesangs, einer Art Gonsenheim-Rap lautete: „Scheiß aufs Profil, bringt´s Land endlich voran.“ Resolut gegen rechts argumentierte Erhard Grom und befand am Ende: „Ich wünsche, dass in allen Winden, Heimatlose Heimat finden, dass Menschen hier in allen Zonen, in Freiheit und in Frieden wohnen.“ Zu Verkehrsminister Dobrindt: „Auf sei‘m Gebiet da ist der tüchtig, wenn schon falsch, dann aber richtig.“

Der krönende Schlussvortrag blieb Obermessdeiner Andreas Schmitt, mächtig in Form, vorbehalten. Selbstbewusst als persönlicher Survivaltrainer des neuen Bischofs, von den Leuten mit Fraa Kohlgraf angesprochen, gab er zur AfD kund: „Und diese Baggasch jage mir aus dem Tempel.“ Darin waren sich die Redner alle einig. In der Cantina del Populo hatte Werner Renkes bei den Sondierungsgesprächen, auf Italienisch parlare di confusione, gelauscht und wusste daher auch was FDP heißt: finito di parlare. Lindner hat abgezählt: „Ene meine mista, ich bin kein Coalista, ene mene Maus, Jamaika aus.“

Nun sollte Renkes nicht der einzige „Italiener“ in der Runde bleiben. Die Schnorreswackler als „Schnowa nostra“ bildeten womöglich den Höhepunkt des gesamten Abends, musikalisch super, textlich geistreich und witzig und stimmlich kaum zu toppen. Die Gesangsgruppe Eisbären boten dafür eine umso buntere Show auf der Suche nach dem König von Mainz. Und anrührend folgte der traurige Narr, Thorsten Ranzenberger. Um so richtig blöd zu kommen, bedarf es des Geistes und der Intelligenz. Über beides verfügen Martin Heininger und Christian Schier und das Publikum lachte sich kaputt. Sehr gelungen kamen auch die Bockius Brothers rüber mit ihrem Lied in „Pull Moll“: „Katrin bau uns e Baustell`.“

Das Eiskalte Hofballett vom TSV Schott trägt seinen Namen „Fantasy“ zu Recht. Unglaubliche Kostüme und eine noch grandiose Choreographie ließen den Atem anhalten, in schwarz-weiß präsentierte das GCV-Ballett seinen Tanz zu Disco-Klängen und ließ die Beine hoch fliegen.

Weiter dabei: Paco und Paco, diesmal vegan unterwegs, Hans-Peter Betz als Schiffschaukelbremser, Gerd Emrich zur Funk- und Fernsehfastnacht, die Synkopers, die Musikzüge der FG und EBG, Sabine Pelz und das Backesgaade-Trio.